Superfood ist in aller Munde. Exotische Namen wie Chia, Quinoa oder Goji zieren die Regale und versprechen wahre Wunderwirkungen. Doch was steckt wirklich hinter dem Hype? Und müssen es immer die fernen Exoten sein?
Der Begriff „Superfood“ ist eigentlich keine wissenschaftliche Definition, sondern eher ein Marketingbegriff. Er beschreibt Lebensmittel mit einem besonders hohen Gehalt an bestimmten Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralien, Antioxidantien oder sekundären Pflanzenstoffen. Diese Nährstoffe können positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben.
Das Problem: Viele der als Superfoods angepriesenen Produkte kommen von weit her. Lange Transportwege belasten die Umwelt und können den Nährstoffgehalt der Lebensmittel beeinträchtigen. Dabei vergessen wir oft, dass auch unsere heimische Küche voller „Superhelden“ steckt.
Denn auch bei uns wachsen Lebensmittel, die reich an wertvollen Inhaltsstoffen sind und uns auf natürliche Weise unterstützen können. Sie sind regional, saisonal und oft viel günstiger als ihre exotischen Konkurrenten.
Hier einige Beispiele für „lokale Superfoods“:
- Beeren (z.B. Blaubeeren, Himbeeren, Johannisbeeren): Reich an Antioxidantien, die unsere Zellen schützen.
- Brokkoli: Liefert Vitamin C, K und Folsäure sowie wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe.
- Grünkohl: Eine wahre Vitaminbombe mit viel Vitamin K, C und A sowie Ballaststoffen.
- Ingwer: Wirkt entzündungshemmend, kann bei Übelkeit helfen und stärkt das Immunsystem.
- Leinsamen: Reich an Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffen, gut für die Verdauung.
- Minze: Erfrischt, beruhigt den Magen und kann bei Verdauungsbeschwerden helfen.
- Nüsse (z.B. Walnüsse, Haselnüsse): Enthalten gesunde Fette, Proteine und Mineralstoffe.
- Rote Bete: Wirkt blutdrucksenkend und entzündungshemmend.
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Wichtig ist: Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse ist die beste Basis für eine gute Gesundheit. Dabei können uns die „lokalen Superfoods“ optimal unterstützen.
Warum also in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Indem wir auf regionale und saisonale Produkte setzen, tun wir nicht nur unserer Gesundheit etwas Gutes, sondern schonen auch die Umwelt und unterstützen die heimische Landwirtschaft.